Presseerklärungen

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03.06.2025

Muslime besorgt über neuen Höchststand: 175 Übergriffe auf Moscheen im Jahr 2024

Köln, 3. Juni 2025 – Die Antidiskriminierungsstelle der Türkisch-Islamischen Union (DITIB) veröffentlicht ihren aktuellen Jahresbericht „Moscheeübergriffe – Das Jahr 2024“. Mit 175 dokumentierten Angriffen auf Moscheen in Deutschland wurde nicht nur der Rekordwert des Vorjahres (137 Fälle) deutlich übertroffen – im Vergleich zum Jahr 2021 haben sich die Übergriffe nahezu vervierfacht.Etwa 60 Prozent der Vorfälle bestehen aus Beleidigungen, Schmähungen und Drohungen per Post oder E-Mail. Es folgen Sachbeschädigungen, Schmierereien mit verbotenen Symbolen wie Hakenkreuzen sowie direkte Bedrohungen. Die große Mehrheit dieser Angriffe weist einen antimuslimisch-rassistischen Hintergrund auf und richtete sich in 96 Prozent der Fälle gegen Moscheen der DITIB-Gemeinden.Der Bericht zeigt eine enge Verbindung zwischen gesellschaftspolitischen Ereignissen und dem Anstieg der Übergriffe – insbesondere seit dem 7. Oktober 2023. Viele Taten stehen im Zusammenhang mit medialen Debatten, dem Nahostkonflikt und der zunehmenden Polarisierung durch rechtspopulistische Narrative. Die Täter berufen sich häufig auf Verschwörungserzählungen und hetzen gegen Muslime – oft unter Verwendung von NS-Symbolik, Gewaltfantasien und sogenannten „Remigrationsforderungen“.Gesellschaftliche Warnsignale dürfen nicht länger übersehen werden„Dass sich die meisten Übergriffe in Nordrhein-Westfalen ereigneten, bereitet uns zusätzliche Sorge und stellt die bisherigen Erfolge im Bereich der Teilhabe und des gesellschaftlichen Zusammenhalts infrage“, erklärt Dr. Zekeriya Altuğ, Leiter der DITIB-Antidiskriminierungsstelle. „Die Erwartung, dass Sichtbarkeit, Transparenz und Dialogarbeit ausreichen, um Islam- und Muslimfeindlichkeit entgegenzuwirken, scheint seit dem 7. Oktober nicht mehr aufzugehen. Pauschale Antisemitismusvorwürfe treffen unsere Gemeinden und spalten unsere Gesellschaft.“Weiter sagt Dr. Altuğ: „Jeder einzelne Vorfall zeigt, welchen Schaden Diskriminierung anrichtet – nicht nur an Gebäuden, sondern auch in den Herzen von Gemeinden, Familien und unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Dieses Gift des Rassismus zersetzt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das muss uns alarmieren! Muslime dürfen nicht länger als Blitzableiter gesellschaftlicher Spannungen dienen.“Zahlreiche Beispiele im Bericht zeigen deutlich, wie sich Verrohung, Hetze und Gewalt auf das religiöse Leben und die psychische Sicherheit muslimischer Gemeinden auswirken. Die DITIB-Antidiskriminierungsstelle ruft Politik, Medien und Gesellschaft zu einer differenzierten und entschlossenen Reaktion auf und fordert konkrete politische Maßnahmen: einen besseren Schutz muslimischer Einrichtungen, eine konsequentere Strafverfolgung sowie eine bewusste zivilgesellschaftliche Auseinandersetzung mit antimuslimischem Hass. Der vollständige Bericht kann auf https://www.ditib-ads.de/Publications eingesehen und heruntergeladen werden.
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20.02.2025

Schmiererei an DITIB Moschee in Sulzbach

Am 15. Februar 2025 um 22:25 Uhr wurde die Außenfassade der DITIB-Moschee in Sulzbach von Unbekannten mit ausländerfeindlichen, rassistischen und rechtsextremen Parolen sowie Hakenkreuzen beschmiert. Die Polizei wurde umgehend informiert und hat die Ermittlungen aufgenommen.
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20.02.2025

Sachbeschädigung an der DITIB Moschee in Wickede

Am 18. Februar 2025 gegen 17:30 Uhr wurde die DITIB Anadolu Moschee in Wickede von unbekannten Tätern mit Steinen beworfen. Dabei entstand ein Sachschaden an der Eingangstür.Die Polizei wurde eingeschaltet, die Ermittlungen laufen.

Angriffe auf Moscheen sind kein Einzelfall - sie sind Ausdruck von antimuslimischem Rassismus und zielen darauf ab, Angst zu verbreiten.Solche Taten dürfen nicht unbeachtet bleiben. Es braucht eine klare Haltung gegen jede Form von Hass und Gewalt.
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19.02.2025

In Gedenken an die Opfer des Anschlags von Hanau

Fünf Jahre Hanau - Wir dürfen nicht vergessen!Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun Menschen aus antimuslimischen, rassistischen, antisemitischen und rechtsextremen Motiven ermordet: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtovié, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoglu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.Fünf Jahre sind vergangen. Die Familien der Opfer kämpfen weiterhin um Aufklärung und Gerechtigkeit. Doch viele Fragen bleiben bis heute unbeantwortet. Noch immer wird über die Motive diskutiert, noch immer wird relativiert. Doch die Fakten sind eindeutig:Der Täter handelte aus rassistischen und antisemitischen Überzeugungen.

Hanau erinnert uns daran, wachsam zu bleiben.Gerade in der aktuellen politischen Lage ist es wichtig, sich gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form rechter Gewalt zu positionieren.Erinnerung bedeutet nicht nur Rückblick, sondern Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft.
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30.01.2025

Hasserfüllte Briefe an zwei Moscheen

Nach den Bombendrohungen erhielten am Donnerstag zwei Moscheen, die marokkanisch-islamische Moschee in Düsseldorf und die DITIB Moschee in Dortmund, Briefe mit hetzerischen und beleidigenden Inhalten. Beide Fälle wurden der Polizei gemeldet, die Ermittlungen laufen.
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25.01.2025

Bombendrohungen an drei DITIB Zentralmoscheen in NRW

Am 24.01.2025 erhielten mehrere DITIB Moscheen in Deutschland Bombendrohungen, darunter die Zentralmoscheen in Essen, Duisburg und Köln. Die Drohungen enthielten unter anderem Gewaltandrohungen gegen Muslime und Palästinenser. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Es wurden bisher keine Verdächtigen Gegenstände gefunden.
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10.09.2024

Rassistische Schreiben an mehrere Moscheen in Göttingen

Am 10.09.2024 erhielt die Al-Iman Moschee in Göttingen einen Drohbrief mit volksverhetzenden Inhalten. In den darauffolgenden Tagen wurden Briefe mit beleidigenden und rassistischen Inhalten an weitere Moscheen in Göttingen verschickt, die Al-Taqwa Moschee und DITIB Moschee. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
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31.07.2024

Juli Bilanz Moscheeübergriffe: 14

Im Monat Juli wurden insgesamt 
  • neun E-Mails mit rassistischen, beleidigenden sowie verhetzenden Inhalten,
  • drei Fälle von Sachbeschädigung,
  • ein Hasskommentar auf sozialen Medien mit bedrohlichem Inhalt und 
  • ein NS-Sticker, der an einer DITIB-Moschee angebracht wurde,
aufgezeichnet.
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30.06.2024

Juni Bilanz Moscheeübergriffe: 10

Zwei Drohnachrichten und 5 E-Mails mit verleumderischen und beleidigenden Inhalten wurden registriert. Zudem wurden ein Diebstahl, eine Sachbeschädigung und eine Hakenkreuz- Schmiererei gemeldet.
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24.06.2024

Fensterscheibe der Hammer Moschee eingeschlagen

In Hamm-Herringen haben Unbekannte die Scheiben der DITIB Ulu Moschee mit Steinen beworfen. Die Tat ereignete sich gegen Mittag und wurde von den Gläubigen entdeckt, die zum Mittagsgebet kamen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, die Höhe des Schadens ist unklar und wird noch ermittelt.
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